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Gefangen in der Wirklichkeit

In einem hatte er recht, sie würde alles daran setzten hier heraus zu kommen. Ein altes Haus, vollgestellt mit Käfigen. Der Staub lag dick auf einigen von ihnen. Auf einem Regal im Flur standen Bilder. Sie waren ausgeblichen und die Gesichter waren bis zur Unkenntlichkeit verwaschen, doch Kyra konnte eine Familie erkennen. Es war unmöglich, dass es mal seine war. Sie konnte sich nicht vorstellen das jemand wie er jemals eine Familie gehabt hatte. Das Bild stellte sie wieder hin und sammelte ihre Gedanken. Dieses Haus stand irgendwo am ende der Welt. Auch wenn sie in keinem der verrosteten Käfige saß, so war sie doch hier gefangen. Kyra konnte sich frei bewegen doch sobald sie die Außentür öffnen wollte gehorchten ihre Muskeln nicht, die Klinke zu drehen. Vermutlich war die Tür noch nicht ein mal abgeschlossen. Gegenstände gegen die Fenster zu schmeißen hatte den lustigen Effekt, sie in der Luft hängend zu sehen. In dem Moment wo der erste Teil des Gegenstands das Glas berührte fror all seine Bewegung ein. Kyra konnte was auch immer sie als Wurfgeschoss gewählt hatte einfach wieder in die Hand nehmen und zurück an seinen Platz stellen. Nur war ihr nicht danach gewesen, weshalb allerlei Dinge ihren Weg an die gegenüberliegende Wand gefunden hatten. Mit dieser hatten die Gegenstände beruhigender weise ganz normal agiert. Weshalb nun einige Messer tief in dem steckten was sich hier wohl als Wand ausgab. Nach draußen konnte sie nicht sehen, da alle Fenstergläser milchig waren. Kyra streckte sich und zog sich gerade. Die Frustration hatte sich in ihrem Körper niedergelassen, also war es nur logisch sie wieder über den Körper ab zu bauen. Es half nicht so sehr wie sie es sich erhofft hatte. Rastlos schlenderte sie durch die anderen Räume, die sie schon hunderte male begutachtet hatte. Das Mobiliar war alt und schäbig, hier und da hingen weitere Bilder an der Wand, mit nicht identifizierbaren Personen. Überall standen Käfige in allen Größen und Formen, oft noch mit Hinterlassenschaften der Vormieter.

Eines störte Kyra besonders, es gab keine Bücher in diesem Haus, keinen Stift und kein Blatt Papier. Sie musste sich eben anders behelfen. Kyra schnappte sich einen kleinen Beistelltisch im Wohnzimmer. Mit nicht wenig Freude daran, begann sie diesen in kleinere Teile zu zerbrechen. Diese warf sie dann in den Kamin. Kyra hatte schon überprüft ob sich dieser für eine Flucht geeignet hätte aber leider musste sie feststellen, dass sie doch ein wenig zu groß war um durch ein kleines Abzugsrohr zu passen. Sie teste den Abzug gründlich, um sicher zu stellen nicht in wenigen Momenten elendiglich an Rauch zu ersticken. Zufrieden schnippte sie mit ihren Fingern. Das Holz knackte und eine kleine Flamme machte sich daran zu wachsen und gedeihen. Kyra hatte also doch Macht hier. Nur würde ihr dieser Feuertrick nicht weiter Helfen, wenn nicht für den Versuch sich selbst mit dem ganzen Haus nieder zu brennen. Ein Gedanke, den sie sich lieber für einen verzweifelten Moment aufbewahren würde. Während das Feuer fröhlich knisternd vor sich hin arbeitete, ließ sich Kyra in einem Schwung in einen Schneidersitz fallen. Ein tiefer Atemzug, dann versuchte sie all ihre Konzentration in eine Meditation zu legen. Es fiel ihr so unendlich schwer ihre Frustration ab zu legen. Ihre Gedanken wüteten wie ein Sturm. Sie erinnerte sich daran was ihre Meisterin ihr immer bei gebracht hatte. Nicht daran denken wie man Atmet sondern einfach atmen. Kyra atmete ruhig und lange ein und hielt die Luft für einen Moment in sich. Dann atmete sie scharf aus und öffnete ihre Augen um dem Stress des Meditierens für einen Moment zu entkommen. Sie blickte in den Tanz der Flammen und verlor sich ein wenig darin. Knisternd sprangen die Funken und eine Welle von Wärme zog über sie herüber. Das Feuer würde noch eine Weile brauchen bis es völlig ausgebrannt war. Mit einem mal sprang ihr Tatendrang wieder in den Vordergrund. Sie stand auf und ging in die Küche. Sie riss alle Schubladen auf und holte jeden Gegenstand hervor. Sie legte alles auf den großen Esstisch, der den Großteil des Raumes einnahm. Neben Besteck und den Typischen Küchenwerkzeugen fand sie eine Packung Streichhölzer, zwei Kerzen, eine Topfpflanze, eine kleine Figur eines Esels und jede menge Staub. Dann nahm sich Kyra das restliche Haus vor und suchte nach allen Gegenständen die nicht angeschraubt waren. Nachdem sie alles abgesucht hatte, bewunderte sie für einen Moment ihren Zeug-Berg. Für ein ganzes Haus war es wirklich nicht viel gewesen. Sie begann damit heraus zu Filtern was sie als besonders Wichtig erachtete. Mit einem Mal donnerte die Stimme eines brüllenden Monsters in Kyras Ohren. Leider war unter all den Sachen nichts Essbares gewesen. Ihr Bauch protestierte noch einmal über die Unterversorgung und gab sich dann damit zufrieden sie mit Hungergefühlen zu strafen. Unter den Gegenständen die Kyra als Wichtig empfand fanden sich eine Taschenlampe die sich kurz vor dem elektrischen Tod befand, eine Packung Taschentücher, die Kerzen mit den Streichhölzern, eines der Küchenmesser, ein wenig Schnur, ein großes Einmachglas und eine kleine Tasche in die all diese Dinge hineinpassten. Dazu packte sie auch noch die Esel-Figur weil sie die irgendwie niedlich fand. Sie kehrte mit ihrer neuen Multifunktionstasche wieder zum Feuer zurück.

Dieses kokelte immer noch vor sich hin, hatte sich aber bereits in die letzten Ecken zurückgezogen. Als erstes schob Kyra alle Möbel auseinander um in der Mitte des Raumes viel Platz zu haben. Danach schnappte sie sich den Teppich und warf ihn gegen das Fenster. Wie zu erwarten fror seine Bewegung mit dem Kontakt der Scheibe ein. So war er aus dem weg und verdunkelte das Zimmer, zwei fliegen mit einer Klappe. Die junge Hexe schob mit dem Kamin-Besteck alles noch brennende tiefer in den Kamin und zog sich die Asche nach vorn. Vorsichtig zerkleinerte sie die größeren Stückchen in der Asche bis sie einigermaßen fein war. Als sie damit fertig war füllte sie ihr Resultat in das Einmachglas. Zurück in der Mitte des Raumes begann sie mit der Asche einen Kreis auf dem Boden zu malen. Sie zeichnete Linien und in kleineren Kreisen Runen ein. Vorsichtig korrigierte sie kleine Fehler mit den Fingern bis sie zufrieden war. Sie setzte sich vor den Kreis und begann rhythmisch in einer alten Sprache zu sprechen. Sehr leise kamen weitere Stimmen hinzu die sie in ihrer Rezitation begleiteten. Sie hörten sich erst fern an doch kamen immer näher. Die Ashe auf dem Boden begann wieder vereinzelt zu glimmen an. Mit dem letzten Wort, das Kyras Lippen verließ kam ein kraftvoller Puls aus dem Kreis. Eine schwarze Flüssigkeit breitete sich zwischen den Linien aus. Kurz darauf kam eine kleine spitze Hand aus dieser hervor. Sie griff nach einer der Aschelinien und zog den Rest ihres Körpers heraus. Da stand nun ein kleines Wesen ganz in schwarz mit einem Grauen kleinen Mantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Hinten aus dem Mantel spickte ein dünner Schwanz heraus der sich langsam hin und her wand. Das ganze Ding war etwa so groß wie eine normale Hauskatze und es war nicht allein. Weitere kleine Hände kamen aus der dunklen Flüssigkeit hervor. Am Ende standen Sieben Fluchbrecher vor Kyra. Das Glimmen der Asche erlosch und die Flüssigkeit zog sich wieder ins Nichts zurück. Auf ein unsichtbares Zeichen stoben die Wesen auseinander und machten sich an die Arbeit. Kyra sprang auf und ihnen hinterher.

Sie beobachtete wie die kleinen Kobolde an unsichtbaren Mechanismen zu arbeiten begannen. Mit ihren kleinen Händen holten sie kleine Werkzeuge aus ihren Mänteln. Gleich zwei von ihnen hatten damit begonnen sich an der Tür zu schaffen zu machen. Die Schwerkraft ignorierend, standen sie seitlich auf ihr und griffen immer wieder in deren Mitte um an irgendetwas zu drehen oder zu ziehen. Kyra ging weiter durch das Haus. Die Fluchbrecher hatten ein natürliches Gespür dafür wo sich die Knotenpunkte eines Zaubers befanden. Allein diese Information könnte sich noch als nützlich erweisen. Immer wieder erspähte sie die Kleinen in Ecken oder auf Möbeln oder sie rannten an ihr vorbei um zu einem anderen Knoten zu gelangen. Kyra riskierte einen Blick ins Schlafzimmer aber sie konnte erst keinen Schatten erkennen. Sie wollte gerade wieder gehen da bemerkte sie im Augenwinkel eine Bewegung. Einer der Fluchbrecher stand in einem der Käfige. Er schien nicht an einem Knoten zu arbeiten sondern etwas zu suchen. Er schnupperte an den Stäben und klopfte den Boden und Decke ab. Plötzlich tauchte neben Kyra noch eine der dunklen Gestalten auf und gab ein Zischen von sich. Sein Artgenosse im Käfig reagierte sofort und beide rasten zu einem weiteren Knoten irgendwo im Haus. Kyra wollte sich gerade den Käfig selbst genauer ansehen, da rauschten auch schon die Restlichen der Unruhestifter in die selbe Richtung wie die anderen beiden. Sie entschied der Käfig konnte warten und folgte der Bande. Gerade noch Rechtzeitig sah sie den letzten von ihnen durch die Decke verschwinden. Er tauchte genau an der Stelle durch wo sich eine Klappe befand, mit der man eine Leiter nach unten hervorziehen konnte. Kyra amüsierte sich an dem Gedanken, dass diese Wesen durch Decken wandern konnten als wären sie nicht vorhanden aber dafür nur Stellen nehmen konnten an denen eine Art von Tür existierte. Allein die Idee von einem Durchgang reichte ihnen um durch zu schlüpfen. Kyra musste den traditionellen Weg gehen. Mit einem Griff an einer kleinen Kordel zog sie an der Klappe und entfaltete die Leiter.

Der kleine Dachstuhl wahr gerade hoch genug für Kyra um in der Mitte aufrecht stehen zu können. Alle Sieben der Fluchbrecher standen in einem Kreis. In ihrer Mitte warf etwas unsichtbares kleine Wellen in der Realität. Die kleinen Wesen arbeiteten hart an etwas und zischten sich immer wieder Anweisungen zu. Etwas Klickte und zwischen den Wesen tauchte langsam ein Runen verzierter Schädel auf. Die Wellen ebbten ab, was die Schatten nur weiter an zu treiben schien. Zwei von ihnen duckten sich unter etwas hinweg und gingen auf den Schädel zu. Mit gemeinsamer Kraft setzten sie an beiden Seiten an, um ihn auf zu heben. Die kleinen Arme und Beine zitterten zwar doch der Knochen bewegte sich kein Stück. Weiteres Zischen zwischen den beiden und einer der beiden rannte auf Kyra zu und deutete ihr sie solle es versuchen. Sie kam näher und achtete darauf nicht in den Kreis zu treten. Vorsichtig griff sie nach dem Schädel. Dieser war erstaunlich warm. Zur Probe zog sie erst vorsichtig daran, doch bemerkte sofort wo das Problem lag. Selbst mit mehr Kraft wollte sich das Ding einfach nicht bewegen. Ohne weiter darüber nach zu denken, stellte sich die Hexe mit beiden Beinen in den Kreis und und zog so fest sie konnte. Um sie herum arbeiteten die Fluchbrecher weiter und zischten ihr etwas zu was man als anfeuern bezeichnen konnte. Kyra wurde ein bisschen schwarz vor Augen und machte eine kurze Pause. Dieses verdammte Teil würde sich doch irgendwie bewegen lassen. Erneut gab sie alles was sie hatte, zog und zerrte so sehr sie konnte. Dann passierte es, der Schädel hob sich ein paar Zentimeter vom Boden ab. Es schien Kyra so als würde er so viel mehr wiegen als sie selbst. Jedes Stück, dass sie schaffte ließ den Schädel ein wenig leichter werden. Neue Hoffnung schöpfend legte sie all den Frust den sie über ihr Gefängnis verspürte, darin nicht los zu lassen. Da hörte sie um sich herum wieder ein Klicken. Nur Rasteten dieses mal sieben unsichtbare Mechanismen ein. Es machte einen Schlag und mit einem mal verlor der Schädel all sein unnatürliches Gewicht. Kyras angespannter Körper löste sich wie eine Feder und sie warf sich selbst nach hinten und knallte unangenehm mit dem Kopf gegen einen der Balken. Sie blieb für einen Moment liegen und ließ dem Schmerz Zeit sich jemand anderen zu suchen den er Quälen konnte. Leider schien er genau da zu sein wo er sein wollte. Mit den Händen an den Kopf gepresst hob sie sich langsam auf. Den Schädel hatte sie wohl bei ihrem Zusammenstoß mit dem Balken losgelassen. Sie wollte sich gerade umdrehen um nach ihm zu suchen, da bemerkte sie wie die Fluchbrecher sie alle anstarrten. Sie standen nicht mehr in dem Kreis sondern waren im Raum verteilt. Schwarzer dicker Qualm begann aus ihnen heraus zu strömen. Einer nach dem anderen löste sich in eine kleines dunkles Wölkchen auf und verschwand. So war Kyra wieder allein. Ihr Kopf pochte noch und in ihr machte sich noch mehr als zuvor wieder der Hunger breit den sie gefühlt hatte. Sie nahm sich einen Moment um über alles zu jammern was ihr passiert war. Dann stand sie auf und suchte nach dem dämlichen Schädel den sie verloren hatte. Sie konnte nicht sagen ob die Fluchbrecher ihre Arbeit getan hatten oder ob sie einfach keine Energie mehr hatten. Vielleicht war der Zauber zu stark der sie an diesem Ort hielt. Selbst hier oben standen Käfige, allzeit bereit sie an ihre Situation zu erinnern. Zwischen diesen fand sie auch endlich das kalte Grinsen des Knochenkopfs wieder. Dann kletterte sie wieder die Leiter hinunter.

Als erstes prüfte sie die Tür aber wie zuvor war es ihr nicht möglich sie zu öffnen. Also hatten die Fluchbrecher in dem Punkt versagt. Sie seufzte und fluchte, dann ging sie wieder in die Küche. Mit einem Arm schob sie alles was sie auf dem Küchentisch ausgebreitet hatte herunter. Lautstark schepperte eine Lavigne aus Metall und Plastik. Dann legte sie den Schädel in die Mitte des Tisches und setzte sich davor. Genervt und Energielos starrte sie in die dunkeln Augenhöhlen. Ihr Körper sackte zusammen und sie vergrub ihr Gesicht in ihren Armen. Sie schloss die Augen, nur für einen Moment nicht länger.

Ein leises Klirren brachte Kyra wieder zu Besinnung. Hatte sie Geschlafen? Das Geräusch, was war das? Vielleicht hatten die Fluchbrecher es ja doch geschafft und der Fluch war gerade gebrochen. Sie stand auf. Das Geräusch war ganz in der nähe passiert. Ihr Gefühl leitete sie direkt zu dem Kühlschrank. Ganz am Anfang hatte sie mit Enttäuschung feststellen müssen, dass dieser leer war. Vorsichtig öffnete sie die Tür. Innen stand ein Teller, gefüllt mit Reis und übergossen mit einer Soße die kleine bunte Stückchen enthielt. Tanzender Dampf gab Grund zur Annahme das dass Essen wirklich heiß war. Kyra nahm sich den Teller und stellte ihn auf den Tisch. Sie kramte aus dem Besteckberg einen Löffel und wischte diesen an ihrem Shirt ab. Dann aß sie. Ihr war in diesem Moment völlig egal warum der Teller plötzlich aufgetaucht oder ob er vergiftet war. Sie hatte Hunger und wollte einfach nicht über solche Dinge sich den Kopf zerbrechen. Als sie ihr Mahl beendet hatte schob sie den Teller beiseite und warf den Löffel schwungvoll gegen das Fenster. Auch hier zeigte sich wieder keine Veränderung. Der Löffel hing von Gravitation und Schwung befreit am Glas. Also widmete sie sich wieder dem unermüdlich grinsenden Mr. Schädel von Rätselton. Die eingravierten Runen kannte sie zwar zum teil, hatte aber keine Ahnung wieso diese so angeordnet waren. Sicher war, dass dieser Schädel hier im Haus eine Aufgabe erfüllte. Sonst wäre er nicht so gut versteckt und gesichert gewesen. Kyra schnappte ihn sich und ging zur Haustür. Mit der einen Hand presste sie den Knochen an die Mitte während sie mit der anderen zur Türklinke griff. Wieder passierte nichts. Zurück in der Küche nahm sie den Löffel von der Scheibe und drückte den Schädel gegen das Fenster. Als sie ihre Hand wegzog hing auch dieser Regungslos in der Luft. Enttäuscht schnappte sie ihn sich wieder. Sie überlegte ob sie ihn zertrümmern sollte. Vielleicht öffnete das die Tür. Die Gefahr war, den einzigen Hinweis zu zerstören den sie hatte. Ihrem Gefühl nach könnte es sich um eine Art Schlüssel handeln aber für welches Schloss?

Kyra konnte einen Raben in der Ferne rufen hören und wünschte sich auch draußen zu sein. Ihr Kopf wahr leer, eine Lösung für ihre Lage wollte ihr einfach nicht einfallen. Sie schlenderte unentschlossen durch das Haus. Als sie am Schlafzimmer vorbei kam blieb sie stehen. Sie erinnerte sich an den Fluchbrecher der in dem Käfig gestanden hatte. Das Konstrukt war einer der Größeren, vermutlich für einen Hund gedacht. Kyra legte den Schädel und ihre Tasche auf das Bett und begann sich den Käfig genauer an zu sehen. Sie konnte weder etwas besonderes an ihm noch im Bezug zu den anderen Käfigen feststellen. Was hatte der Fluchbrecher hier nur gesehen? Sie nahm den Schädel vom Bett und legte ihn in den Käfig. Ein kribbeln zog durch ihre Hand als ein Puls von dem Knochen ausging. Das war es was sie gesucht hatte. Nur was sollte sie als nächstes tun? Angst und Unruhe breiteten sich in ihr aus als ihr eine Idee kam die ihr gar nicht gefiel. Auf einmal war sie sich nicht mehr so sicher ob sie wissen wollte wofür der Schlüssel gedacht war. Aus dem Käfig heraus sah sie der Schädel grimmig an. Kyra nahm all ihren Mut zusammen hob den Schädel auf und Kletterte mit ihm in den Käfig hinein. Kaum war sie drin schnappte die Tür des Käfigs zu. Sie zuckte vor schreck zusammen. Der Schädel lag auf ihrem Schoß und wurde wieder Warm. Die Runen begannen zu glimmen und der Raum viel langsam in eine Dunkelheit. Kyras Herz raste, ihre Atmung kam in schnellen Schüben. Mit schwitzigen Händen hob sie den Schädel vor sich. In seinen Augen tanzten kleine Lichter. Alles um sie herum wurde schwarz wie die Nacht. In der Ferne war ein leises Lachen zu hören. Ein frischer Wind strich über ihren Körper hinweg, dann lösten sich der Käfig auf. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Anna (Samstag, 17 August 2019 13:43)

    Spannend! :)