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Mein Geist wandert im Nichts

Manchmal weiß ich nicht wer ich bin. Oder besser gesagt, ich glaube zu vergessen wer ich bin. Nur für einen Moment. Doch in diesem Moment passieren so viele Dinge. Im Ersten ist da Nichts, gar Nichts. Keine Stimmen, keine Bilder kein Gedanke, einfach nichts. Für Manche scheint so ein Zustand ganz normal zu sein, aber nicht für mich!

Da gibt es immer etwas das sich bewegt in mir. Immer ein ganzes Universum in dem ich versinke. In dem so vieles passiert, dass ich es nur spüren kann. Nicht mal ich kann alles in meinem Geist sehen. Aber ich kann es spüren. Und dann ist da einfach Nichts, das Nichts.

Guten Tag, ich glaube wir wurden uns bisher noch nicht vorgestellt. Bis eben war ich noch Chaos, Wahnsinn, Klarheit, Fantasie, Lügen, Wahrheit, Masken, Gefühle und noch ein paar andere Sachen die gerade mit herunterfallen sind. Jetzt bin ich Nichts und ich denke Nichts!

Mein Verstand hält den Atem an. Doch bemerkt er das und denkt über dieses Nichts nach. Ich verstehe nur nicht mit was. Ist es nur ein Fenster von vielen aus denen ich nach draußen sehe, ist es nur so verdreckt das ich schon von der anderen Seite versuche hindurch zu sehen? Und wo ist diese Seite? Ich habe keinen Bezugspunkt an dem ich mich festhalten kann. Es hält immer noch den Atem an und da ist ein hauch von Panik in der Luft.

Na immer hin ein Gefühl, dass sich noch klar und deutlich zeigt. Nehme ich, damit kann ich wenigstens irgendetwas anfangen. Wenn alle Stricke reißen erst mal Artikulieren. Vorausgesetzt die Gesellschaft stimmt. Es gibt auch eine nicht vorhandene Gesellschaft oder eine leere Gesellschaft, also man ist sich immer selbst in die beste Gesellschaft, will ich sagen. Solange man sich gut leiden kann. Selbst artikuliert passiert noch nicht viel mehr in der Rübe als auf das Fenster zu zeigen und zu sagen das man nichts sehen kann. Das ist ganz gut und schön um ruhig zu bleiben. Löst aber immer noch nicht das verdammte Problem!

Mein Wille ist stark und mächtig, kann aber auch nicht die mentale Brechstange auspacken um mich da raus zu holen. Ich könnte versuchen neu zu Starten aber dann verliere ich den Rest der Unterhaltung bis zu diesem Punkt. Und das was ich Denken wollte ist dann auch auf jeden Fall weg. Sollte man doch mehr als sich Selbst und das Nichts als Begleitung haben sollte man auch berücksichtigen wie schwer sich so ein Neustart auswirken kann. Das ist Model abhängig nehme ich an. Gewalt war noch nie die Lösung und für nichts ist das mehr wahr als den eigenen Verstand. Vorschlag zur Güte wir schließen Waffenstillstand. Ich verzichte auf den Gedanken der da irgendwo von dem Nichts angenagt wird und das schwarze Loch in meinem Kopf schreibt mir eine Karte von irgendwo weit weg, fern ab meiner anderen Gedanken.

Das Gefühl, der sich langsam wieder drehenden Zahnräder der Denkmühle, sagt mir wir sind zu einer Einigung gekommen. Jetzt kommt was kommen muss. Es atmet wieder. Die schlechte Nachricht ist, mein Universum lebt noch und will mir jetzt alles zeigen was ich verpasst habe. Ich sehe, höre, fühle wieder in mir selbst. Nur das alles auf einmal kommt. Das Große Loch zieht sich zurück und prompt wird all der Raum auf einmal wieder eingenommen. So viel zu dem Thema einen klaren Gedanken fassen.

Wenn man immer noch in Gesellschaft ist, die einen noch nicht für völlig bescheuert hält, wird das immer noch nicht ganz einwandfreie Gespräch aufgefallen sein oder auch nicht. Wenn ja dann ist das der lustige Punkt an dem man jetzt vielleicht ein Suchkommando nach dem roten Faden losschicken möchte. So lange der Kapitän der Suchmannschaft nicht mit den Worten beginnt, wir haben alles versucht, kann man ja in Ruhe weitermachen. Wenn nicht ist es Zeit aus dem ganzen Chaos einen neuen Faden zu spinnen. In der Hoffnung etwas zu finden das zur Unterhaltung passt, oder eine völlig neue aufbaut. Lächeln und Winken wird auch irgendwie Helfen nur habe ich keine Ahnung wie.

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